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ESTER VONPLON

ÜBER

ESTER VONPLON

7. März bis 12. April 2024 Ester Vonplon - eco



ECO (2024) 


[..] Vonplon führt ihre Kameralinse entlang der faszinierenden Spuren von Schnee und Eis. Seien es die sanften Formen der Steine unter der Schneedecke, ähnlich kleiner Hügellandschaften, oder die geheimnisvollen eingeschlossene Luftblasen, Risse und Rillen. Auf beeindruckende Weise gelingt es ihr, eine Art Fotogramm von Schneeflocken zu erzeugen und verwandelt das Fotopapier in ein letztes Zeugnis des Schnees. Dabei oszilliert Vonplon zwischen filigranen Details wie Eiskristallen, Pflanzen oder Wassertropfen und majestätischen Eisbrüchen, Gletschern oder endlosen Weite des Himmels. Während die Aufnahmen des tief verschneiten Waldes unweit ihres Wohnortes Castrisch im Tal des Vorderrheins eine beinahe intime Nähe vermitteln und das Gefühl des Eingeschlossen-Seins hervorrufen, entfalten ihre Filmaufnahmen der arktischen Gletscher eine fast überwältigende Weite. Das Eis strahlt in seiner Leuchtkraft, Transparenz und zarten Anmut, das Licht erscheint magisch und surreal. Vonplon verleiht dem Licht eine besondere Bedeutung, wenn sie von den für unsere Augen aussergewöhnlichen Lichtwirkungen berichtet, die sie auf ihrer Arktisreise erlebt hat.

In Vonplons Fotografien erscheint die Natur wie durch einen Filter betrachtet, als stamme das Bild aus einer anderen Zeit oder aus einem Traum. Sind sie tatsächlich ein Abdruck der Wirklichkeit? Oder vielmehr nur ein Nachhall, ein Echo? Ein Gefühl einer Zwischenwelt entsteht, in der die Landschaft ihre greifbare Substanz zu verlieren scheint, vor unseren Augen verschwindet und sich auflöst wie der zarte Schnee in unserer Hand. Die Bilder sprechen von Verlust und zeigen uns das, was wir zu verlieren drohen. (Text: Tanja Warring)


SEE DARKNESS (2020)


In der Dunkelheit des stillgelegten Aclatunnels, belichtete Ester Vonplon mit dem vorhandenen Licht analoges Fotopapier. Seit der Lockdown im März 2020 ausgesprochen und wir in unserer gewohnten Mobilität eingeschränkt wurden, fing die Künstlerin an intensiv in dem stillgelegten Tunnel, der einst der Zugang ins Safiental war und seit 1997 zu einem Naturreservoir erklärt wurde, zu arbeiten.

Diesen abgelegenen Ort nutzte sie zum experimentieren mit Zeit, Chemie und den gegebenen Umständen. Ausgangspunkt für die Verlegung ihres Ateliers in den Tunnel war das letztjährige „Artsafiental“. 


ENGLISH


In the darkness of the disused Aclatunnel, Ester Vonplon exposed analogue photo paper with the available light. Since the lockdown was pronounced in March 2020 and we were restricted in our accustomed mobility, the artist began to work intensively in the disused tunnel, which was once the entrance to the Safien Valley and which has been declared a nature reserve since 1997.

She used this remote place to experiment with time, chemistry and the given circumstances.

The starting point for the relocation of her studio in the tunnel was last year's “Artsafiental”. 



DIESSEITS (2019)


Blätter, Blüten und Stiele werfen blaue Schatten.

Ester Vonplons Herbarium ist eine Sammlung zerbrechlicher, fast unbemerkter Objekte, die aus der Vergänglichkeit gerettet wurden. Diese Pflanzen wurden auf lichtempfindlichem Papier der Sonne ausgesetzt, wo sie ihre Spuren hinterließen.


Im Großformat gewinnen die Werke eine starke ikonische Präsenz. In Ester Vonplons Praxis wird Fotografie zum Werkzeug eines Dichters. Der Künstler interessiert sich für die Willenskraft fotografischer Materialien. Sie experimentiert mit lichtempfindlichem Papier aus dem Jahre 1907, das aufgrund seines Alterungsprozesses eine unerwartete Reaktion zeigt.

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